Gesundheit Nord Klinikverbund Bremen

Raus aus der Hitze

Klinikum Links der Weser

Ärzte aus dem Klinikverbund geben Tipps, wie man Kollaps und Sonnenstich vorbeugen kann

 

Seit Wochen scheint die Sonne über dem Norden. Waren die Temperaturen zuletzt noch halbwegs erträglich, so knackt das Thermometer in dieser Woche sogar konstant die 30-Grad-Marke. Diese Hitze könnte einigen Menschen besonders zu schaffen machen. Die Gefahr jedenfalls, zum Beispiel einen Kreislauf-Kollaps zu erleiden, steigt. „Der Körper kann dann die Überhitzung durch Schwitzen nicht mehr ausgleichen“, sagt Dr. Klaus-Peter Hermes, Chefarzt der Notaufnahme am Klinikum Bremen-Mitte. Die Folge sei eine Störung des Herz-Kreislauf-Systems. „Durch das starke Schwitzen verliert der Körper in kurzer Zeit viel Flüssigkeit“, sagt Hermes. Das Blutvolumen sinke, der Blutdruck falle ab. Hände und Füße würden kalt und schweißig, die Haut erblasse. „Wird das Gehirn längere Zeit mit zu wenig Sauerstoff versorgt, droht eine Ohnmacht“, sagt Hermes. Wer erste Anzeichen dieser Beschwerden spüre, solle sofort aus der Sonne gehen und viel trinken. 

 

Überhaupt trinken. Es ist einer der wichtigsten Ratschläge, die Ärzte den Leuten mit auf den Weg geben können. „Der Körper sollte unbedingt mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden, gerade ältere Menschen sollten das beherzigen“, sagt Prof. Dr. Harm Wienbergen, Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin II am Klinikum Links der Weser und Leiter des Bremer Instituts für Herz- und Kreislaufforschung der Stiftung Bremer Herzen. Neben Herz-Kreislauf-Schwäche könnten sonst etwa auch Nierenprobleme auftreten. Als Richtlinie gelten ein bis zwei Liter pro Tag, gesunde Menschen dürften an heißen Tagen aber auch deutlich mehr trinken. Eine Besonderheit seien Patienten mit Herzschwäche, die eine zu große Flüssigkeitszufuhr meiden und ihre Trinkmenge mit ihrem Arzt absprechen sollten.

 

Der Kardiologe Wienbergen rät auch dazu, sportliche Aktivitäten möglichst in die kühleren Morgen- oder Abendstunden zu verlegen. Die Mittagshitze solle man meiden, sich lieber im Schatten aufhalten oder zuhause bleiben.

 

Und was sollte man sonst noch beachten? „Wer zu lange ohne Kopfbedeckung in der prallen Sonne unterwegs ist oder im grellen Sonnenschein länger in einer Menschenmenge steht, kann Probleme mit den hohen Temperaturen bekommen“, sagt Notfallmediziner Klaus-Peter Hermes. Zum Beispiel einen Sonnenstich, also eine Irritation der Hirnhaut und des Hirngewebes. Anzeichen dafür seien Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Unruhe und ein erhöhter Pulsschlag. Bei einem Hitzekrampf hingegen ziehe sich die Muskulatur schmerzhaft zusammen. „Das kommt vor allem durch den Salzverlust des Körpers bei starkem Schwitzen“, sagt Hermes. An heißen Tagen gelte für alle: Schatten suchen und viel Flüssigkeit zu sich nehmen. „Am besten Wasser, Saftschorlen oder ungesüßte Früchte- oder Kräutertees“, empfiehlt Hermes. Um den Salzverlust des Körpers bei starkem Schwitzen auszugleichen, seien außerdem würzige Suppen gut, die auch gerne kalt serviert werden dürfen. Die Hitze der Sonne reicht in diesen Tagen ja auch schon aus.

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Seit Wochen scheint die Sonne über dem Norden. Waren die Temperaturen zuletzt noch halbwegs erträglich, so knackt das Thermometer in dieser Woche sogar konstant die 30-Grad-Marke. Diese Hitze könnte einigen Menschen besonders zu schaffen machen. Die Gefahr jedenfalls, zum Beispiel einen Kreislauf-Kollaps zu erleiden, steigt. „Der Körper kann dann die Überhitzung durch Schwitzen nicht mehr ausgleichen“, sagt Dr. Klaus-Peter Hermes, Chefarzt der Notaufnahme am Klinikum Bremen-Mitte. Die Folge sei eine Störung des Herz-Kreislauf-Systems. „Durch das starke Schwitzen verliert der Körper in kurzer Zeit viel Flüssigkeit“, sagt Hermes. Das Blutvolumen sinke, der Blutdruck falle ab. Hände und Füße würden kalt und schweißig, die Haut erblasse. „Wird das Gehirn längere Zeit mit zu wenig Sauerstoff versorgt, droht eine Ohnmacht“, sagt Hermes. Wer erste Anzeichen dieser Beschwerden spüre, solle sofort aus der Sonne gehen und viel trinken. 

 

Überhaupt trinken. Es ist einer der wichtigsten Ratschläge, die Ärzte den Leuten mit auf den Weg geben können. „Der Körper sollte unbedingt mit ausreichend Flüssigkeit versorgt werden, gerade ältere Menschen sollten das beherzigen“, sagt Prof. Dr. Harm Wienbergen, Oberarzt in der Klinik für Innere Medizin II am Klinikum Links der Weser und Leiter des Bremer Instituts für Herz- und Kreislaufforschung der Stiftung Bremer Herzen. Neben Herz-Kreislauf-Schwäche könnten sonst etwa auch Nierenprobleme auftreten. Als Richtlinie gelten ein bis zwei Liter pro Tag, gesunde Menschen dürften an heißen Tagen aber auch deutlich mehr trinken. Eine Besonderheit seien Patienten mit Herzschwäche, die eine zu große Flüssigkeitszufuhr meiden und ihre Trinkmenge mit ihrem Arzt absprechen sollten.

 

Der Kardiologe Wienbergen rät auch dazu, sportliche Aktivitäten möglichst in die kühleren Morgen- oder Abendstunden zu verlegen. Die Mittagshitze solle man meiden, sich lieber im Schatten aufhalten oder zuhause bleiben.

 

Und was sollte man sonst noch beachten? „Wer zu lange ohne Kopfbedeckung in der prallen Sonne unterwegs ist oder im grellen Sonnenschein länger in einer Menschenmenge steht, kann Probleme mit den hohen Temperaturen bekommen“, sagt Notfallmediziner Klaus-Peter Hermes. Zum Beispiel einen Sonnenstich, also eine Irritation der Hirnhaut und des Hirngewebes. Anzeichen dafür seien Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Unruhe und ein erhöhter Pulsschlag. Bei einem Hitzekrampf hingegen ziehe sich die Muskulatur schmerzhaft zusammen. „Das kommt vor allem durch den Salzverlust des Körpers bei starkem Schwitzen“, sagt Hermes. An heißen Tagen gelte für alle: Schatten suchen und viel Flüssigkeit zu sich nehmen. „Am besten Wasser, Saftschorlen oder ungesüßte Früchte- oder Kräutertees“, empfiehlt Hermes. Um den Salzverlust des Körpers bei starkem Schwitzen auszugleichen, seien außerdem würzige Suppen gut, die auch gerne kalt serviert werden dürfen. Die Hitze der Sonne reicht in diesen Tagen ja auch schon aus.

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