Die Bauchspeicheldrüse ist ein echtes Multitalent. Denn das Organ – im Fachjargon Pankreas genannt – ist gleich in doppelter Hinsicht wichtig für unseren Körper. Sie produziert nicht nur wichtige Verdauungsenzyme, in ihr werden auch Hormone gebildet, die den Blutzuckerspiegel regulieren. Funktioniert sie nicht mehr richtig, kann das etwa zu starken Verdauungsstörungen führen. Besonders ernst wird es jedoch, wenn ein Patient an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt. „Pankreaskrebs ist auch heute noch eine der aggressivsten Krebsarten“, sagt Prof. Dr. Hüseyin Bektas, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie am Klinikum Bremen-Mitte, der das dortige Pankreaszentrum gemeinsam mit Prof. Johann Ockenga (Medizinische Klinik II) leitet.
Bauchspeicheldrüsen-Erkrankte treffen sich zum Erfahrungsaustausch
Die Bremer Regionalgruppe vom „Arbeitskreis der Pankreastektomierten“ (AdP) informiert am Montag, 18. November, um 16 Uhr über ihre Arbeit und lädt Betroffene ein. Anlass ist der Welt-Pankreaskrebs-Tag und das zehnjährige Bestehen von Selbsthilfegruppe und Pankreaszentrum im Klinikum Bremen-Mitte
Patientinnen und Patienten, die unter einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung leiden, werden im Klinikum Bremen-Mitte nicht nur medizinisch auf bestem Niveau versorgt sondern bekommen wie alle Krebspatienten des Onkologischen Zentrums auch Zusatzangebote wie eine umfassende Onkologische Fachberatung und mit den Veränderungen leben zu lernen. Darüber hinaus gibt es seit nunmehr zehn Jahren neben dem Pankreaszentrum auch eine Selbsthilfegruppe für Patientinnen und Patienten. Die Regionalgruppe Bremen der „Arbeitsgemeinschaft der Pankreastektomierten“ (AdP) unter Leitung von Rosa Jiménez-Claussen hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Netzwerk für Betroffene und Angehörige aufzubauen, in dem sich Patienten gegenseitig unterstützen können. ¬¬ Am Montag, 18. November, lädt die Gruppe nun anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens und im Rahmen des Weltpankreastages um 16 Uhr ins Klinikum Bremen-Mitte (ZOP-Konferenzraum – Zugang über den Eingang zur Notaufnahme) ein, um über ihre Arbeit und Hilfsangebote zu informieren.
Gerade der Bauchspeicheldrüsenkrebs setzt Patientinnen und Patienten vor große Herausforderungen. In vielen Fällen teilweise oder sogar ganz entfernt werden, um die Überlebenschance zu sichern. Zum Einen handelt es sich bei der Operation um einen vergleichsweise großen Eingriff, „zum anderen müssen die Menschen lernen, mit möglichen Folgen wie Verdauungsstörungen und Diabetes umzugehen“, sagt Prof. Johann Ockenga. „Wir als Pankreaszentrum möchten ein bestmöglicher Partner für die Patientinnen und Patienten dabei sein. Daher ist die enge Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe besonders wertvoll.“ So seien Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte regelmäßig als Experten zu Gast auf den Veranstaltungen der Gruppe. „Diesen guten Austausch wünschen wir uns auch für die nächsten zehn Jahre“, so Ockenga.
Die Infoveranstaltung für Betroffene und Erkrankte findet am Montag, 18. November, um 16 Uhr im ZOP-Konferenzsaal im Klinikum Bremen-Mitte statt (Zugang über den Eingang der Notaufnahme an der St. Jürgen-Str.). Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei Um Anmeldung wird gebeten unter jimenez-adp-bremen@gmx.de oder telefonisch unter 0421/ 1731480.
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