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Mehr Platz für die Adoleszenzstation

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Die Adoleszenzstation der psychiatrischen Kliniken am Klinikum Bremen-Ost hat ein neues Gebäude bezogen und kann damit ihr Angebot erweitern. Statt neun Behandlungsplätzen soll es künftig 15 geben. Zusätzlich gibt es zwei tagesklinische Plätze zur Überleitung in eine ambulante Behandlung.

Die Adoleszenzstation ist eine spezielle Station für psychisch erkrankte Heranwachsende zwischen 16 und 23 Jahren. Sie ist in den vergangenen Jahren stark nachgefragt worden. Die Warteliste ist lang. Klinikpflegeleiterin Nadine Jensen ist daher froh, der großen Nachfrage nun mit der Aufstockung der Plätze und der Mitarbeitenden besser nachkommen zu können. „Wir haben jetzt viel mehr Platz für unsere differenzierten Angebote, einen großen Garten, durchgehend Zimmer mit Bad und dazu die tolle Altbauatmosphäre“, sagt sie.

Es gibt neben den Zimmern für Einzelgespräche und Einzeltherapien zwei Gruppentherapieräume, Räume für Ergo- und Kreativtherapie, einen großen Bewegungsraum mit Boxsack und eine Gemeinschaftsküche, in der die Patientinnen und Patienten mit Unterstützung durch den Pflege- und Erziehungsdienst täglich frisch kochen. „Das Einüben von alltagspraktischen Aufgaben wie Wäschewaschen, Kochen und Einkaufen gehört ebenso zu unserem Wochenplan wie Gruppen- und Einzelpsychotherapie und Fachtherapien“ so Jensen. Oft sei die Alltagbewältigung und Übernahme von Eigenverantwortung eine Herausforderung und das werde begleitet und gefördert. Hinzu kommen berufsvorbereitende Unterstützungsangebote. Dazu ist sowohl die Klinikschule als auch die Arbeitstherapie mit im Boot. So können neben schulischen Inhalten auch praktische berufliche Tätigkeiten erlernt und begleitete externe Praktika vermittelt werden.

Auf der Adoleszenzstation werden unter anderem affektive Erkrankungen, Angst- und Zwangsstörungen, Traumafolgestörungen und Persönlichkeitsstörungen behandelt. Außerdem gibt es die Möglichkeit zu einer umfassenden Diagnostik bei Verdacht auf begleitende Aufmerksamkeitsstörungen (ADHS) oder Autismus-Spektrum-Störungen. „Häufig erschweren solche Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion und in der Persönlichkeitsentwicklung den Übergang in die Selbstständigkeit und in das Erwachsenenleben“, sagt Anett Schider, Leiterin der Station. Die Adoleszenzstation war 2021 als Kooperationsprojekt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, der Klinik für Psychosomatik und der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie auf den Weg gebracht worden, um junge Menschen auf diesem Weg individueller begleiten zu können. Anett Schider, leitende Psychotherapeutin der Kinder- und Jugendpsychiatrie, hatte sich gemeinsam mit den Leitungen aus dem Bereich der Erwachsenen- sowie der Kinder- und Jugendpsychiatrie für die Einrichtung dieser Station eingesetzt.

„Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen benötigen ein spezialisiertes Setting, das den Fokus deutlich mehr auf Autonomieförderung und die Übernahme von Eigenverantwortung legt, als die Kinder- und Jugendpsychiatrie, gleichzeitig aber umfangreichere pädagogische und familientherapeutische Angebote vorhalten kann, als es im Erwachsenenbereich möglich ist“, so Schider. Voraussetzung für die Aufnahme sei allerdings, dass die Heranwachsenden therapiemotiviert seien und die Angebote freiwillig annehmen könnten, da die Station offen geführt werde.

Neue Räume, mehr Platz, mehr Behandlungsplätze. Um den Traum perfekt zu machen, sucht die Adoleszenzstation nun noch weitere engagierte Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Pflege- und Erziehungsdienst, die Lust haben mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu arbeiten und das Team zu ergänzen.

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