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Wenn mit dem Herbst das große Gähnen kommt

Gesundheit

Der Herbst ist da, das Wetter wird ungemütlich, die Tage kürzer und damit kommt bei vielen auch das große Gähnen. Selbst nach einem normalen Nachtschlaf haben manche das Gefühl, gar nicht mehr richtig wach zu werden. Woran liegt das und was kann man dagegen tun? Wir haben Neurologin und Schlafmedizinerin Sabine Bunten gefragt.

Sabine Bunten sieht das Thema ganz gelassen. „Herbstmüdigkeit ist normal und erstmal kein Grund zur Sorge“, sagt die Neurologin und Schlafmedizinerin aus der Klinik für Neurologie am Klinikum Bremen-Ost. Die verstärkte Müdigkeit hänge mit dem Abnehmen der Helligkeit zusammen. Wird es dunkel, schüttet der Körper verstärkt Melatonin aus, das Schlafhormon. Also fühlen wir uns müde. Bei hellem Tageslicht bildet der Körper hingegen mehr Serotonin und Dopamin. Diese Hormone machen uns aktiver und glücklicher. „Um der Müdigkeit etwas entgegen zu setzen, ist es wichtig, dass wir möglichst tagsüber an die frische Luft kommen“, rät die leitende Oberärztin. Dazu müsse nicht mal die Sonne scheinen, Tageslicht reiche aus, um die Serotonin- und Dopamin-Bildung anzuregen. Sie rät, die Mittagspause für einen Gang ins Freie zu nutzen.

Darüber hinaus fehlt dem Körper in der dunklen Jahreszeit häufig Vitamin D, das ebenfalls nur bei Sonnenlicht gebildet wird. Da aber rät Sabine Bunten von einer Selbstmedikation dringend ab. „Vitamin D kann vom Körper nicht ausgeschieden werden, man kann es also überdosieren. Deshalb sollte Rücksprache mit dem Hausarzt gehalten werden“, sagt Bunten. Außerdem gäbe es auch Vitamin-D-reiche Nahrungsmittel wie beispielsweise fettreiche Fischarten.

Behandlungsbedürftig sei Müdigkeit erst dann, wenn man sich über einen längeren Zeitraum trotz eines guten und ausreichenden Nachtschlafes am Tage kaum wachhalten könne oder man einfach immer wieder plötzlich einschlafe. Dann müsse medizinisch abklären, welche Ursachen das starke Schlafbedürfnis haben könne.

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