18 angehende Pflegefachkräfte haben die K2 im Klinikum Bremen-Nord seit einigen Wochen zur Schulstation gemacht und kümmern sich dort um die kleinen Patientinnen und Patienten. Auszubildende Betül Kürkcü und Pflegefachkraft Martina Repp geben einen Einblick, wie die Station so läuft.

Auf der Station K2 im Klinikum Bremen-Nord ist einiges los. Denn neben den Teams aus Medizin und Pflege sind pro Schicht auch Pflege-Auszubildende aus der Bildungsakademie im Einsatz. Die K2 hat sich für vier Wochen in eine Schulstation verwandelt. Das heißt: Unter Anleitung von erfahrenen Praxisanleiterinnen und -anleiter übernehmen die angehenden Pflegekräfte aktuell die pflegerische Versorgung der kleinen Patientinnen und Patienten. Wenn so will, ist die K2 damit aktuell wahrscheinlich die jüngste Station in der Gesundheit Nord.

„Wir sind fast schon verwundert, wie viel Spaß es macht“, sagt Betül Kürkcü. Denn bevor es losging sei in ihrem Kurs auch die Sorge da gewesen, wie gut sie sich im echten Stationsalltag zurechtfinden würden. 18 Schülerinnen und Schüler umfasst der Kurs 2022a. Die angehenden Pflegekräfte sind im zweiten von drei Lehrjahren. Und sieben von ihnen haben die Vertiefung Kinderkrankenpflege gewählt. Für sie war also von vornherein klar, dass sie später auch einmal in der Kinderklinik arbeiten möchten. So wie Betül Kürkcü.

Die 20-Jährige wollte eigentlich nie in die Pflege. Dass sie mit 13 während ihrer Schulzeit mal ein Praktikum in einem Krankenhaus machte, lag auch eher daran, dass ihre Schulklasse damals von den Lehrkräften auf die verschiedenen Plätze verteilt wurden. „Sonst hätte ich vielleicht nie meine Begeisterung für den Job entdeckt“, sagt Betül Kürkcü. Denn genau die entfachte das Praktikum bei ihr. Über einem Freiwilligen Sozialen Jahr im Pflegebereich entschied sich die 20-Jährige für eine Ausbildung zur Pflegefachfrau in der Bildungsakademie der Gesundheit Nord.

Und nun ist die junge Frau aus Achim auf der Schulstation in Bremen-Nord im Einsatz. „Ich finde diese Arbeit einfach schön und ich kann anderen Menschen damit so viel geben“, sagt Betül Kürkcü. „Es ist einfach schön zu sehen, dass gerade hier in der Kinderklinik kranke Patienten wieder vollkommen gesund nach Hause entlassen werden können. Das ist tolles Gefühl.“ Auch der Umgang mit den jungen Patientinnen und Patienten gefalle ihr. „Kinder sind direkt, beobachten ihre Umwelt ganz anders und unvoreingenommener und es entwickeln sich ganz coole Gespräche.“

Eine der Kolleginnen aus dem eigentlichen Team der K2 ist Martina Repp. Sie und ihre Kolleginnen haben sich so aufgeteilt, dass immer drei Auszubildende eine feste Ansprechpartnerin im Stationsalltag haben. „Der Kurs ist wirklich wissbegierig – ohne Ausnahme“, findet Repp. Und die Schülerinnen und Schüler hätten auf Anhieb einen guten Draht zu den Kindern auf der Station aufgebaut. „Man merkt, dass viele später selbst einmal im Kinderbereich arbeiten möchten. Und auch bei den anderen, die diese Vertiefung nicht gewählt haben, sieht man, mit wieviel Herzblut sie dabei sind.“

Gut möglich also, dass die ein oder andere Schülerin nach ihrem Examen die K2 für den Start ins Berufsleben in die engere Wahl nimmt. Bis Anfang März sammelt der Kurs nun noch weitere Praxiserfahrung. „Diese Zeit hier hat uns als Kurs noch einmal ein gutes Stück zusammenwachsen lassen“, sagt Betül Kürkcü. Und damit haben sie gleichzeitig neuen Schwung getankt für die nächsten Ausbildungsmonate.

05.03.2024 12:03

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