Unzufrieden war Sara Roth nicht wirklich in ihrem alten Job. „Ich hatte nur eben Lust auf etwas Neues“, sagt die 23-Jährige. In den vergangenen Jahren hatte sie in Mainz am Uniklinikum auf der Intensivstation gearbeitet, nun war es aus ihrer Sicht mal Zeit für eine neue Erfahrung, einen Stadtwechsel, raus aus dem Gewohnten. Und da ihr mit ihrem Beruf als Pflegefachkraft praktisch überall die Türen offen stehen, machte sie sich auf die (Internet-)Suche und blieb dabei irgendwann an Bremen hängen. „Mir gefiel die Stadt auf Anhieb“, sagt Sara Roth. Mit ihrem bisherigen beruflichen Schwerpunkt in der Neurochirurgie wurde sie gleich auf Bremens größtes Krankenhaus mit seiner interdisziplinären Intensivstation aufmerksam. „Ich kann hier neurochirurgische Patienten versorgen, habe aber auch die Chance, noch sehr viel Neues kennenzulernen“, sagt sie. Am allermeisten aber habe sie die dreimonatige Einarbeitungszeit beeindruckt. „Davon war ich überrascht. Das kannte ich so in der Form noch nicht“, sagt sie.
Station mit Anziehungskraft
In wenigen Wochen werden die nächsten acht Kolleginnen und Kollegen ihre Einarbeitung auf der Intensivstation 1 im Klinikum Bremen-Mitte erfolgreich beendet haben. Bremens größte Intensivstation kommt damit in diesem Jahr bereits auf insgesamt 17 Neuzugänge. Eine Zahl die in Zeiten des bundesweiten Fachkräftemangel keineswegs selbstverständlich ist. Drei der Neuen, die aus ganz verschiedenen Gegenden Deutschlands kommen, haben uns erzählt, was sie nach Bremen und ins Klinikum-Mitte gezogen hat.
Ähnlich ging es auch Fabia Ahrens, die aus Jena nach Bremen kam, und Sandra Heuer, die ihren Lebensmittelpunkt zuvor in München hatte. Die Aussicht auf einen behutsamen Aufbau und nicht ins kalte Wasser geschmissen zu werden, „hat eine große Rolle bei der Entscheidung gespielt“, sagt Fabia Ahrens. Auch dass das ganze Einarbeitungskonzept – das sich über insgesamt zwei Jahre erstreckt - vorher online einsehbar war, habe ihnen Sicherheit gegeben für den Neuanfang, dazu noch einen Probetag, später einen eigenen Mentor aus dem Team der 10 Praxisanleiterinnen und -Anleiter und weitere Modulfortbildungen. „Das war für mich einer der wichtigsten Punkte: Dass ich ein Krankenhaus finde, in dem ich endlich gscheit eingearbeitet werde“, sagt Sandra Heuer. Ihr Hospitationstag in Bremen habe sie dann von der Station restlos überzeugt. Und der Blick auf die Bremer Wohnungsmieten, „dafür hätte ich in München ein kleines Kämmerlein bekommen“, sei für die 37-Jährige das i-Tüpfelchen gewesen.
„Das ganze Team ist sehr hilfsbereit“, sagt auch Fabia Ahrens. Die 29-Jährige kommt ursprünglich aus Bremen, machte ihre Ausbildung an der Bremer Krankenpflegeschule und arbeitete nach ihrem Examen bereits zwei Jahre im Klinikum Bremen-Mitte. 2018 zog sie dann mit ihrem Partner, der in Thüringen ein Studium begonnen hatte, in den Osten. Nun sind die beiden zurück in Bremen, das Klinikum Bremen-Mitte lernt sie aber dennoch einmal neu kennen. „Allein schon wegen des Neubaus, den es damals noch nicht gab“, sagt Ahrens. Überzeugt habe sie aber noch mehr das große Spektrum, das in Zukunft durch die Fusion mit dem Klinikums Links der Weser künftig sogar noch größer wird. „Das passt dann wieder zu meinen bisherigen Erfahrungen, denn in Jena habe ich bisher auf der Kardio-Intensiv gearbeitet. Aber ich freue mich, jetzt auch andere Schwerpunkte setzen zu können“, sagt sie.
Großer Fokus auf Einarbeitung
Die Intensivstationen der Gesundheit Nord legen einen besonderen Fokus auf ein gute Einarbeitung. Hospitationsmöglichkeiten, Mentoren, Praxisanleiter, Feedbackrunden, Modulfortbildungen. Neben dem Klinikum Bremen-Mitte haben auch das Klinikum Bremen-Nord, das Klinikum Bremen-Ost und das Klinikum Links der Weser klare Einarbeitungskonzepte für neue Mitarbeitende – egal ob sie bereits Erfahrung auf Intensivstationen mitbringen oder als Quereinsteiger aus der Regelpflege in den Intensivbereich wechseln möchten. „Das ist unfassbar wichtig“, sagt auch Praxisanleiterin Nataliya Segelke vom Team in Bremen-Mitte. Einige Pflegefachkräfte scheuten sich zunächst vor dem Einsatz auf der Intensivstation. „Manche trauen sich das vielleicht zunächst nicht zu oder haben Sorgen, dass sie der besonders hohen Verantwortung nicht gerecht werden. Aber da wollen wir mit unserer gründlichen Einarbeitung genau entgegenwirken, Sicherheit vermitteln und Ängste nehmen“, sagt sie. Die Einarbeitung in die hochmoderne Medizintechnik – vom Monitor bis zum Beatmungsgerät – werde Schritt für Schritt gemacht, und immer individuell angepasst an die Vorerfahrungen, die jemand mitbringt. „Das unglaublich vielfältige Spektrum hier ist für viele dann auch wiederum gerade ein Anreiz, in die Intensivpflege zu gehen“, sagt Nataliya Segelke.
Intensiv-Team wächst auf rund 120 Pflegefachkräfte
Auf rund 120 Kolleginnen und Kollegen ist das Team in Bremen-Mitte mittlerweile wieder angewachsen. Allein 17 sind in diesem Jahr dazugekommen. Zwei weitere beginnen in diesem Jahr noch ihre Einarbeitung. Und für das nächste Jahr gibt es auch schon drei feste Zusagen. „Wir wollen transparent sein und attraktiv für Bewerber – und es ist schön zu sehen, dass das gut ankommt“, sagt Stationspflegeleiter Jörg Boberski. Das vergleichsweise große Bewerberinteresse, das die Intensivstation dort aktuell erfährt, habe das Leitungsteam sogar vor ganz ungewohnte Herausforderungen gestellt. „Wir müssen in der Dienstplanung schon verstärkt darauf achten, dass nicht zu viele Einarbeitungen gleichzeitig in einem Dienst untergebracht sind sondern diese gut verteilt sind“, sagt Stationspflegeleiter Jörg Boberski. Aber das sei ja fast schon ein kleines Luxusproblem. Denn in erster Linie „freuen wir uns riesig, dass wir so viele Anfragen bekommen.“ Gleichzeitig sei es auch eine Auszeichnung für das Team, das sehr viel Energie in das Einarbeitungskonzept gesteckt hätte. Und der Bedarf an neuen Pflegefachkräften sei ja weiterhin da. „Wir brauchen die Leute“, sagt Boberski. „So wie wahrscheinlich jede andere Krankenhausstation auch.“ Und in Zeiten des Fachkräftemangels werde sich daran so schnell auch nichts ändern.
Ansprechpartner und Besonderheiten in der Einarbeitung im Überblick
Berufsanfänger, erfahrene Pflegefachkräfte und Fachweiterbildungsteilnehmer finden auf unseren Intensivstationen klare und individuelle Einarbeitungs- und Ausbildungskonzepte. Die Einarbeitungszeit passt sich an die Vorkenntnisse an und kann zwischen drei Monaten bis zu einem halben Jahr oder sogar bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen. Eigene Schulungsräume auf Station, vielfältige Modulfortbildungen und regelmäßige Feedbackrunden sind weitere Highlights. Bei einem Hospitationstermin kann man sich kennen lernen und sich ein Bild von der Station und vom Team machen. Ein Praxisanleiter- und Mentorenteam betreut euch während der individuell auf euch abgestimmten Einarbeitung. Für mehr Infos meldet euch direkt bei
Klinikum Bremen-Mitte | joerg.boberski@gesundheitnord.de
Klinikum Bremen-Ost | martin.reitzig@gesundheitnord.de
Klinikum Links der Weser | thomas.kavermann@gesundheitnord.de
Klinikum Bremen-Nord | marion.hanke@gesundheitnord.de
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