Gesundheit Nord Klinikverbund Bremen

"Ich war noch nie der Typ Mensch, der zuhause sitzt"

Schichtwechsel

Anna Glatzel ist vor fast 30 Jahren aus Polen nach Deutschland gezogen, um eine Karriere in der Pflege zu beginnen. Der Plan hat funktioniert: Heute ist sie fester Bestandteil des Klinikpflegeleitungsteams im Klinikum Bremen-Nord

 

Als Anna Glatzel nach Deutschland kam, sprach sie kaum ein Wort Deutsch. "Das war eine harte Zeit damals. Ich habe mir hier praktisch ein ganz neues Leben aufgebaut", sagt die heute 51-Jährige. In ihrer Heimat Polen hatte sie ein Studium in Wirtschaft und Ökonomie abgeschlossen. Doch richtig glücklich machte sie das nicht. "Ich wollte eigentlich immer in die Pflege. Aber meine Familie in Polen hatte mir das damals etwas ausgeredet", sagt Anna Glatzel. Nun aber wollte sie als 23-jährige Frau in Deutschland einen neuen Anlauf wagen.

Sie kam nach Bremen, gründete zunächst eine eigene Familie, bekam zwei Töchter. "Ich war aber nie der Typ Mensch, der zuhause sitzt, sondern ich wollte bald wieder arbeiten gehen", sagt Anna Glatzel. Erst probierte sie sich als Managerin einer Fastfood-Kette aus, kurz danach zog es sie dann endlich in ihren Herzensjob, absolvierte eine Pflegeausbildung bei den Freigemeinnützigen Kliniken in Bremen. Im St. Joseph-Stift wurde sie übernommen, arbeitete dort erst als Pflegefachfrau, dann als Teamleitung. "Irgendwann wollte ich den nächsten Schritt machen. Und da tat sich damals die Stelle im Klinikum Bremen-Nord auf", erzählt Anna Glatzel. Hier konnte sie die Karriereleiter weiter nach oben klettern. Erst als Bereichsleitung für die Geriatrie, später auch für den internistischen Bereich und die Neurologie.

"Richtige Frau am richtigen Ort"

Für Anna Glatzel ist der Schritt in den Klinikverbund und speziell nach Bremen-Nord ein Glücksfall gewesen, so wie sie selbst es mit ihrer herzlichen Art auch für das Krankenhaus ist. So sieht das auch Anne Stradtmann. "Anna Glatzel ist ein riesiger Gewinn für unser Direktionsteam", sagt die Pflegedirektorin. Sie hat Anna Glatzel für die Funktion als Klinikpflegeleitung aufgebaut. Anfang 2023 bot sie ihr die Stelle als Ausfallmanagerin für den Pflege- und Funktionsdienst an. Hierdurch wurde Anna Glatzel dann auch die Leitung des internen Springerpools und war für die Einsatzplanung der Poolmitarbeiter, die Zuordnung der Mitarbeiter aus dem Flexteam und den Einsatz der ANÜ-Kräfte zuständig. Später kamen standortbezogene Aufgaben das Pflegepersonalcontrollings und die Klinik für Neurologie hinzu. So entwickelte sich Anna Glatzel stets weiter und wurde sehr schnell erst einmal kommissarische Klinikpflegeleitung, bis ab September 2024 das „kommissarische“ in eine dauerhafte Funktion geändert wurde. „Anna Glatzel ist die richtige Frau am richtigen Ort in der richtigen Funktion“, sagt die Pflegedirektorin.

"Das gesamte Haus ist herzlich und hilfsbereit"

"Das war ein großer Schritt. Aber ich weiß, was ich kann. Und ich habe jederzeit die nötige Unterstützung bekommen", sagt Anna Glatzel. Neben dem Fachlichen habe sie auch das Menschliche am Klinikum Bremen-Nord besonders schätzen gelernt. "Das gesamte Haus ist herzlich und hilfsbereit. Und du merkst, dass das auch ernst gemeint ist", sagt sie. Geholfen hat ihr bei den neuen Aufgaben als Klinikpflegeleitung auch ihre ursprüngliche Studium in Polen. "Beide Qualitäten - das Pflegerische und den Umgang mit Zahlen - kann ich in dieser neuen Rolle gut miteinander verknüpfen."

Anna Glatzel lebt seit mittlerweile nun 28 Jahren in Deutschland, wohnt mit ihrem Mann und ihren beiden Töchtern in Bremen-Osterholz. Die Distanz nach Bremen-Nord hat sie zu keiner Zeit abgeschreckt. "Mein Mann fährt zu seinem Job in den Bremer Süden genauso lange wie ich in den Norden. Das macht also kaum einen Unterschied, und es ist doch eine Stadt", sagt Anna Glatzel. Aus der kommissarischen Klinikpflegeleitung ist seit Herbst 2024 für sie die feste Klinikpflegeleitung geworden. Zudem vertritt sie Pflegedirektorin Anne Stradtmann in ihren Aufgaben, wenn diese mal nicht im Dienst ist. "Ich fühle mich in der neuen Rolle sehr, sehr wohl", sagt sie. Sie ist froh, dass sie den Schritt in den Bremer Norden damals gewagt hat. "Ich habe diese Entscheidung noch nicht einen Tag bereut."

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