Rückkehrer/in:Lisa Jürgens
Klinik: Intensivstation, Klinikum Bremen-Mitte
Funktion: Gesundheits- und Krankenpflegerin

Wenn man so möchte, hat Lisa Jürgens dabei mitgeholfen, dass es auf der Intensivstation im Klinikum Bremen-Mitte heute einen eigenen Flexipool gibt. Drei Intensivpflegekräfte, die nur bestimmte Arbeitszeiten anbieten können, zählen mittlerweile schon dazu. Der Flexipool war im Herbst 2021 auch genau der Grund für Lisa Jürgens, als Pflegekraft auf ihre liebgewonnene Intensivstation zurückzukehren. Denn weil es zuvor genau solch ein Angebot noch nicht gegeben hatte, hatte sie ihre Stelle zwischenzeitlich bereits aufgegeben.

Lisa Jürgens und ihr Partner arbeiten beide seit vielen Jahren in Gesundheitsberufen. Sie ist Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Intensivstation im Klinikum Bremen-Mitte, er ist Rettungssanitäter in Bremen. Schichtdienste gehören für sie zum Alltag. Als das Paar Nachwuchs bekommt und die Elternzeit endet, stehen die beiden vor einer neuen Herausforderung. „Ohne Großeltern in der Nähe mussten wir schauen, wie wir es schaffen, dass immer einer von uns zuhause ist“, sagt Lisa Jürgens.

Erst enttäuscht, dann neuer Anlauf

Schnell sind sie an dem Punkt angelangt, an dem sie sich zuhause fast nur noch die Klinke in die Hand geben, bevor der oder die andere wieder zum Job düst. „Das war für uns auf Dauer keine Lösung. Aber die Möglichkeit, nur für bestimmte Dienste zur Verfügung zu stehen, gab es damals auf der Intensivstation leider noch nicht“, sagt Lisa Jürgens. Deswegen entscheidet sie sich schweren Herzens, zu kündigen. „Ich hatte das Problem vorher thematisiert und war echt enttäuscht, dass das damals noch nicht möglich war, obwohl man ja auf jede Pflegekraft angewiesen war und weiter ist“, sagt Jürgens. Dass sie ihr Team vermissen würde, ist ihr damals vorher klar.

Doch ihr Ärger bleibt nicht lang, er wandelt sich in den Wunsch zurückzukehren: Als Lisa Jürgens davon hört, dass das Krankenhaus genau auf solche Situationen wie ihre reagiert hat und ein interner Flexipool aufgebaut werden soll, um individuellere Arbeitszeitmodelle zu ermöglichen, ruft sie direkt im KBM an. „Ich wollte wissen, ob das auch für ehemalige Mitarbeiterinnen gilt“, sagt Jürgens. Und die gab es. Seit Herbst 2021 ist sie nun wieder an Bord und Teil des Klinikverbundes.