Die Kilometerzähler (2): Der gute Zweck als Extra-Motivation
Auto stehen lassen und lieber selbst bewegen: In unserer Serie "Die Kilometerzähler" stellen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Klinikverbund vor, die per Rad auf einer besonderen Strecke zur Arbeit kommen. Dieses Mal geht es um Frank Vogel, der pro Jahr ca. 14.000 Kilometer Arbeitsweg mit dem Rad zurücklegt.
Kilometerzähler: Frank Vogel (Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin | Klinikum Bremen-Nord)
Distanz: 30 Kilometer (einfache Strecke) | ca. 14.000 Kilometer im Jahr
Start: Peterswerder
Ziel: Klinikum Bremen-Nord
Morgens um 5 Uhr klingelt der Wecker für Frank Vogel. Wenig später sitzt der Oberarzt der Anästhesiologie, Intensiv- und Notfallmedizin im Klinikum Bremen-Nord schon auf dem Fahrradsattel in Richtung Arbeit.
Peterswerder - Bürgerpark - Blockland - Lesum - Vegesack - Klinikum Bremen-Nord
Etwa eine Stunde braucht er von Peterswerder aus durch den Bürgerpark, das Blockland, entlang der Lesum bis ins Krankenhaus nach Bremen-Blumenthal. Und das täglich – bei Wind und Wetter.
"Nur wenn die Strecke wegen Schneefall wirklich mal kaum befahrbar sein sollte, steige ich auf die Nordwestbahn um", sagt Vogel. Über das gesamte Jahr gesehen bringt es Vogel so auf etwa 14.000 Kilometer mit dem Fahrrad. Ein Auto als Alternative gibt es im Hause Vogel nicht mehr. "Früher hatten wir einen VW-Bus, mit dem wir auch viele Urlaubsreisen gemacht haben", erzählt der Arzt. Doch eines Tages - mitten im Urlaub - wurde der Familie der geliebte VW-Bus geklaut. Aus der Not machten sie eine Tugend. "Wir hatten immer mal wieder darüber nachgedacht, ob wir das Auto mitten in Bremen überhaupt brauchen", erzählt der Oberarzt. Nun wurde es konkret. Der Diebstahl war für ihn und seine Frau schließlich der Anlass, komplett aufs Auto zu verzichten und vor allem auf das Fahrrad umzusteigen.
Doch fiel ihm die Umstellung schwer? "Ich bin da gewissermaßen reingewachsen", sagt Vogel. Damals arbeitete er noch im Klinikum Bremen-Mitte. Die 500 Meter Arbeitsweg aus Peterswerder waren da natürlich ein Klacks. Als er ins Klinikum Bremen-Nord wechselte wurden aus den 500 Metern aber mal eben mehr als 30 Kilometer. Für Vogel kein Hinderungsgrund.
"Gerade am Anfang ist man auch öfter mal auf dem Weg stehengeblieben und hat Fotos von den Sonnenaufgängen gemacht", erzählt er. Die Natur genießt er auch heute noch, die Stopps sind weniger geworden. Lieber zieht Vogel ein gleichmäßiges Tempo durch - als gutes Ausdauertraining. "Ich habe mit Hin- und Rückfahrt auch gleich mein Sportpensum für den Tag vollbracht und komme mit freiem Kopf zuhause an", sagt der passionierte Hobby-Triathlet.
Und noch etwas motiviert ihn: Für jeden gefahrenen Kilometer spendet er einen Cent für ein Hilfsprojekt namens World Bicycle Relief – Changing Lives With Bicycles, das in Afrika gerade für den ländlichen Raum eine Fahrradinfrastruktur aufbaut. Mit dem Betrag finanziert er so pro Jahr ein Fahrrad, für die Menschen dort. "Selbst wenn ich mal morgens weniger Lust haben sollte, auf das Fahrrad zu steigen, motiviert mich das zusätzlich, es doch wieder zu tun."
Im nächsten Teil unserer Serie stellen wir Hanne Viebahn vor, die über ihren Weg von Huckelriede ins Klinikum Bremen-Ost berichtet. Kennen Sie auch jemanden, der eine besondere Strecke mit dem Rad zur Arbeit zurücklegt? Dann schlagen Sie uns gerne jemanden vor unter GenoMagazin@gesundheitnord.de.
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