Im Klinikum Links der Weser ist eine besondere Schulstation in vollem Gang. Für vier Wochen (26. Februar bis 22. März) übernehmen Auszubildende mit der Station 23 erstmal die Pflege auf einer IMC-Station. IMC steht für Intermediate Care und ist eine Einheit, auf der Patientinnen und Patienten noch teilweise intensivpflegerisch- und intensivmedizinisch versorgt werden müssen. Bei dieser IMC-Station handelt es sich zudem um die Chest-Pain-Unit (CPU), also eine kardiologische Station, auf der vor allem Patientinnen und Patienten mit Brust-Schmerzen versorgt und beobachtet werden. In einer Foto-Pflege-Story gibt der Ausbildungskurs einen Einblick in seine Arbeit.
Foto-Story von der IMC-Schulstation
Im Klinikum Links der Weser machen Pflege-Auszubildende erstmals eine Intermediate-Care-Unit zu ihrer Schulstation und bekommen samt Weser-Wagen, Troponin und TR-Band ganz viel Spezialwissen vermittelt.
HWI, AKI und mehr
Die Kommunikation im Stationsalltag ist gespickt mit Abkürzungen. HWI (Hinterwandinfarkt) oder AKI (Aortenklappeninsuffizienz) haben die angehenden Pflegefachkräfte bereits in der Vorbereitungswoche kennengelernt. Eine strukturierte Übergabe zwischen den Diensten ist besonders wichtig. Diese wird während der Schulstation vertieft, es wird auf aktuelle Diagnosen und relevante Vorkommnisse während der Schichte Bezug genommen, damit jeder im Bild ist.
Wöchentliche Mini-Fortbildung
Jeden Dienstag erhalten die Kollegen und die Kolleginnen auf der Station 23 im Klinikum Links der Weser eine kurzweilige Fortbildung von etwa 30 Minuten. In den Fortbildungen werden verschiedene Krankheitsbilder in der Kardiologie besprochen. Hier kommen Ärzte und Ärztinnen sowie Pflegekräfte in Kontakt und tauschen sich über die verschiedenen Krankheitsbilder aus. Während der Schulstation kommen natürlich auch die Auszubildenden in den Genuss dieser wöchentlichen Mini-Fortbildung.
Vitalzeichen messen
Auch das Vitalzeichen messen lernen die Auszubildenden innerhalb ihres ersten Einsatzes. Auf Station 23 werden die Vitalzeichen in der Regel nur über die vorhandene Telemetrie gemessen und ist das Herzstück der Station.
Blutentnahmen und Troponin
Blutentnahmen werden auf der Station 23 in der Regel durch die Assistenzärztinnen und -ärzte durchgeführt. Auf der Schulstation soll es aber auch Bestandteil der Ausbildung sein. Wichtige Enzyme auf der Station 23 sind unter anderem das Troponin T. Dies ist ein Eiweiß aus den Herzmuskelzellen. Troponin wird ins Blut freigesetzt, wenn die Zellen zerstört werden bspw. bei einem Herzinfarkt. Somit ist dies einer der Hinweisgeber für Schäden an der Herzmuskulatur.
TR-Band und Arterien
Ebenso dazu gehört der Umgang mit TR-Band. Dies ist ein Medizinprodukt, welches dazu dient, die Handgelenksarterien nach einer Punktion zu komprimieren. Auf der Station 23 gehört das zu den Basics, denn Herzkatheteruntersuchung stehen an der Tagesordnung, bevor die Patientinnen und Patienten dem TR-Band im Anschluss dann auf die Station zur weiteren Überwachung kommen.
Der Weser-Wagen für den Notfall
Ein ständiger Begleiter ist der sogenannte Weser-Wagen. Er kommt zum Einsatz unter anderem bei lebensbedrohlichen Rhythmusstörungen und ist somit ein wichtiges Element auf der Station 23. Der Weserwagen ist der Notfallwagen der Station, auf dem sich alle Medikamente und Materialien, die für eine Reanimation benötigt werden, befinden. Während eines Notfalles ist vor allem eine gute Teamarbeit gefragt und auch die Auszubildenden werden während ihres Projektes darin involviert.
Kurskommunikatorin Patricia (auf dem Bild links zu sehen) hatte während ihrer Ausbildung bereits Berührungspunkte mit einer Reanimation: „In einer Reanimation ist eine schnelle Reaktion mit direkter Handlung gefragt. Mir wurde dadurch noch einmal stärker bewusst, wie nah Leben und Tod beieinander liegen. Nach einer Reanimation – ganz gleich ob sie erfolgreich oder nicht erfolgreich war – kommen sehr viele Gefühle in einem hoch, dementsprechend sind Gespräche mit den Kollegen sehr wertvoll.“
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