Neue Serie: Die Geno-Rückkehrer
Den Arbeitsplatz verlassen und neue Wege gehen. Kollegen und Kolleginnen berichten in unserer Serie "Die Geno-Rückkehrer" von einem beruflichen Wechsel und warum sie schließlich zurück zur Gesundheit Nord gekommen sind. Dieses Mal erzählt Olivia Nixdorf von Ihrer Rückkehr auf die Intensivstation im Klinikum Bremen-Mitte.
Rückkehrer/in: Olivia Nixdorf
Klinik: Intensivstation, Klinikum Bremen-Mitte
Funktion: Gesundheits- und Krankenpflegerin
Olivia Nixdorf hatte gerade ein paar Fotos aus der Drogerie abgeholt, da kullerten prompt ein paar Tränen über ihr Gesicht. „Als ich die Bilder gesehen habe, musste ich erst einmal heulen“, sagt die 23-jährige Intensivpflegerin. Auf den Abzügen waren ihre alten Kolleginnen und Kollegen von der Intensivstation im Klinikum Bremen-Mitte zu sehen. Bei ihrer eigenen Abschiedsfeier wenige Monate zuvor hatte Olivia Nixdorf eine Sofortbild-Kamera mitgebracht. Von den heimlichen Aufnahmen ihres Teams war sie nun schlicht überwältigt.
Gut möglich, dass für Olivia Nixdorf spätestens ab diesem Zeitpunkt klar war, dass sie ins Klinikum Bremen-Mitte zurückkehren wollte. „Ich hatte seit meinem Weggang immer wieder darüber nachgedacht, habe viel zurückgedacht und die Leute vermisst“, sagt sie.
Seit dem 1. Januar ist sie nun tatsächlich zurück in Bremen-Mitte, auf ihrer lieb gewonnen Intensivstation. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass sie etwas anderes ausprobieren wollte. Die langen Fahrten von ihrem Zuhause zur Arbeit nach Bremen gingen ihr nach und nach immer mehr auf die Nerven. Manchmal brauchte sie eineinhalb Stunden für eine Strecke. Hinzu kam, dass die Tage für sie als Berufsanfängerin ohnehin schon besonders aufregend und anstrengend waren, „obwohl ich immer super unterstützt wurde.“ Fast hätte sie sogar noch die Fachweiterbildung begonnen, eine zusätzliche Herausforderung. Lange Wege, das viele Neue, die großen Lernschritte. Vielleicht war das alles in dieser kurzen Zeit seit ihrem Examen 2021 dann etwas viel. „Obwohl ich ein tolles Team im Rücken hatte, wollte ich etwas Neues anfangen.“
Als gefragte Pflegefachfrau brauchte sie nicht lange darauf warten, dass sie ein Jobangebot von einem anderen Krankenhaus bekam, ebenfalls auf einer Intensivstation. „Nach der ersten Woche im neuen Job habe ich aber schon gesehen, dass mir das überhaupt nicht gefallen hat“ sagt Olivia Nixdorf. Immer wieder verglich sie die Abläufe dort mit denen auf ihrer alten Station. Sie hatte das Gefühl, dass man gewisse Sachen doch bisher viel pfiffiger und besser gemacht habe. „Auch das ganze Miteinander war anders. In Bremen sei es völlig normal, dass Pflege und Ärzte viel enger zusammenarbeiten und kommunizieren, sich eine flache Hierarchie etabliert habe. Ich habe der alten Stelle jedenfalls sehr hinterhergetrauert.“
Dann kamen die Fotos, die Tränen – und der endgültige Entschluss zurück ins KBM zu gehen. Die Tür dorthin war immer offen geblieben, der Kontakt auch nie abgerissen. „Ich bin wirklich froh, dass ich nun wieder auf meiner ersten Station bin, auf der ich nach meinem Examen damals angefangen hatte“, sagt Olivia Nixdorf. „Und ich war erleichtert, dass ich mit offenen Armen empfangen wurde.“ In ihrem alten, neuen Team fühlt sie sich nun pudelwohl. Ein wenig Zeit möchte sie sich noch geben, dann will sie die Fachweiterbildung zur Intensivpflege noch einmal angehen. Den längeren Arbeitsweg nimmt sie dafür gerne in Kauf.
Wer im Krankenhausbereich arbeitet, lernt in seiner Karriere oft verschiedene Arbeitgeber kennen. Manchmal scheint der Schritt zu einem Konkurrenten verlockend zu sein. Manchmal merken ehemalige Mitarbeitende aber auch dann erst so richtig, was sie an ihrem alten Arbeitgeber hatten. In der Serie "Die Geno-Rückkehrer" stellen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor, die aus ganz verschiedenen Gründen in unseren Klinikverbund zurückgekehrt sind.
Sind auch Sie ein GeNo-Rückkehrer oder eine GeNo-Rückkehrerin? Dann melden Sie sich gerne unter genomagazin@gesundheitnord.de und berichten uns von ihrer Geschichte.
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