Gesundheit Nord Klinikverbund Bremen

„Physician Assistant ist für mich ein Traumberuf“

Schichtwechsel

Bindeglied zwischen ärztlichem Team und Pflege: Lisa Höveling hat ihr Studium zur Physician Assistant erfolgreich abgeschlossen und ist damit die erste vollständig ausgebildete Kollegin der Gesundheit Nord in diesem relativ neuen Beruf.

Auf der IMC-Station 82 im Klinikum Links der Weser arbeitet Lisa Höveling bereits seit vier Jahren. Seit kurzem aber ist die 30-Jährige nun die erste Kollegin in der gesamten Gesundheit Nord, die ihr Studium zur Physician Assistant abgeschlossen hat. Begonnen hatte sie das Studium in einer Art Pilotprojekt 2020 und seither als „PA im Studium“ im KDLW gearbeitet. „Diese Rolle als Bindeglied zwischen Pflegepersonal und Ärzten war von Beginn an total wichtig“, sagt Lisa Höveling.

Physician Assistant ist ein medizinischer Fachberuf, der dazu ausgebildet ist, unter der Delegation von Ärztinnen und Ärzten Patientenversorgungsaufgaben zu übernehmen. PAs arbeiten in verschiedenen medizinischen Bereichen, einschließlich Krankenhäusern, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen. Zu Beginn Ihres Studiums war Lisa Höveling es noch gewohnt, jedem ihr Berufsbild erklären zu müssen.  „Es gab nicht nur positive Reaktionen, weil einige den PA als Konkurrenz zu den Assistenzärzten sehen. Berührungsängste bei einem neuen Berufsbild sind normal. Deshalb ist die Aufklärungsarbeit über das Berufsbild so wichtig“, sagt Lisa Höveling.

Und die scheint ihr längst gelungen zu sein. Sie gilt nicht nur als beliebtes Stationsmitglied, sondern sie ist auch eine große Entlastung für das ärztliche Personal, weil sie sich um die Versorgung der Patientinnen und Patienten auf der Station 82 kümmert. Dabei übernimmt sie einen großen Aufgabenbereich, wie die tägliche Visite, die Einhaltung von Behandlungsplänen, Patientenkommunikation, Wundversorgung und Entlassmanagement. Für die herzchirurgische Station ist Höveling nicht nur in organisatorischen Belangen, sondern auch menschlich eine Bereicherung.  

„Physician Assistant ist für mich ein Traumberuf“, sagt Lisa Höveling. „Ich arbeite gerne am und mit dem Patienten. Es ist einfach schön zu sehen wenn die Patientinnen und Patienten nach ihrem Aufenthalt gesund nach Hause gehen und man weiß, dass man dazu beigetragen hat“, sagt sie. Ihr Job sei auch mit viel Verantwortung verbunden, „aber mir wird hier mittlerweile sehr viel Vertrauen in mich und meine Arbeit entgegen gebracht.“ Das sei ein gutes Gefühl. „Vor allem weil sie weiß, dass man sich das über die letzten Jahre erarbeitet hat. 

Zulassungsvoraussetzung für das berufsbegleitende Studium war eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Beruf des Gesundheitswesens. Lisa Höveling selbst hat im Jahr 2015 ihre Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer urologischen Praxis abgeschlossen. Ein Jahr später, parallel zu ihrer Teilzeitstelle in der Arztpraxis,  hat sie das Studium Public Health begonnen und 2019 erfolgreich abgeschlossen. Im gleichen Jahr wechselte sie zunächst als MFA auf die herzchirurgische Station 82 am LDW. Durch ihren damaligen ärztlichen Kollegen Dr. Umes, der aus seinen früheren Kliniken die Arbeit mit PAs bereits kannte, erfuhr sie von dem Studiengang Physician Assistant. Daraufhin bewarb sie sich und begann 2020 das berufsbegleitende Studium an der Carl Remigius Medical School in Hamburg, während Sie parallel weiter als „PA im Studium“ in der Herzchirurgie arbeitete. Im Sommer 2023 schloss sie ihr Studium erfolgreich ab.


Das machen Physician Assistants

PAs dürfen viele Versorgungsaufgaben von Ärztinnen und Ärzten übernehmen. Zum Beispiel Anamneseerhebung, körperliche Untersuchungen, Behandlungsplanung, Verschreibung von Medikamenten, und die Betreuung von Patienten umfassen. Sie können so dazu beitragen, die Arbeitsbelastung von Ärzten zu verringern und den Zugang zu medizinischer Versorgung zu verbessern. Die genauen Zuständigkeiten und der Grad der ärztlichen Aufsicht können je nach Land und Bundesstaat variieren.

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